Am vergangenen Samstag fand in Seiffen – wie an jedem ersten Samstag im August – wieder das Einradrennen beim Erzgebirgs Bike Marathon statt. Nach den mauen Meldezahlen der Vorjahre standen zwei Tage vor dem Rennen wenigstens wieder zehn Starter auf der Liste. Durch eine verletzungsbedingte Absage und einen Sturz in der ersten Runde gab es aber leider nur acht Finisher. Erstaunlicherweise war das Teilnehmerfeld aber trotz dieser geringen Teilnehmerzahl wieder von weit her angereist. Außer den Sachsen waren auch Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Bayern und dem Burgenland (Österreich) am Start.
Ebenso unterschiedlich wie die Anreisezeit waren dann auch die Fahrzeiten beim Rennen. Zwischen Platz ein und Platz acht lag diesmal eine reichliche Stunde, mehr als der schnellste überhaupt für die zwei Runden benötigte. Nach dem Regen vom Vortag und vom Morgen war die Strecke leicht schlammig. An einigen Stellen fehlte dadurch manchmal etwas Grip, dafür klebte der Reifen auf den Forststraßen förmlich am Boden, was einiges an Kraft raubte. Eine Zeit unter einer Stunde für die 15 Kilometer mit 300 Höhenmetern ist unter diesen Bedingungen als noch größere Leistung einzustufen als bei trockener Strecke.
Schnellster war der Dresdner Matteo Bianchin mit einer Zeit von 0:55:28. Damit konnte er Jan Lauer, der das Rennen in der Vergangenheit schon oft für sich entscheiden konnte, fast sieben Minuten abknöpfen. Noch einmal fast neun Minuten später finishte Cavan Weiß aus Chemnitz.

Bei den Damen lief das Rennen diesmal ohne sächsische Beteiligung ab. Schnellste war hier Jule Wiedemann aus Schwaig mit einer Zeit von 1:42:14, gefolgt von Viola Blöchle aus dem Raum Stuttgart, die nur ca. zwei Minuten später im Ziel ankam.
Zwei Fahrer wagten sich am Abend dann noch an den Bergsprint „Alp de Wettin“. Zu bezwingen waren 500 Meter auf die Wettinhöhe mit durchschnittlich 20 Prozent Steigung. Dabei konnten beide mehrere Zweiradfahrer hinter sich lassen. Matteo erreichte bei den Herren Platz 28 von 37, Cavan schaffte es auf Platz 33.
